Liebe Freunde,
da die ganze Welt über das CORONA-Virus redet, möchte auch ich meinen Senf dazugeben. Aber aus einer anderen Perspektive als die Botschaften und Ermutigungen, die in den letzten Wochen überall in den Online-Gottesdiensten gepredigt wurden. Wir haben unter anderem gehört, dass wir keine Angst haben und Gott vertrauen sollen. Er ist unser Vater, Schutz, Festung, Heiler, etc. Psalm 91 und 2 Timotheus 1:7 sind zurecht die am meisten zitierten Bibelverse in der letzten Zeit und wir sollen sie glauben und anwenden!
Aber in diesem Blog möchte ich uns ermutigen über folgende Aussage nachzudenken und zwar: CORONA-Virus + Social Distancing = Neue Möglichkeiten
Ja, ihr habt richtig gehört: diese Epidemie kann neue Möglichkeiten für uns alle (persönlich, als Familie, Gemeinde, Stadt, Land, Welt) schaffen. Wir sollen aufhören zu fragen WARUM gibt es COVID 19. Vielmehr sollen wir fragen, wie können wir neue Möglichkeiten aus dieser sch…. Situation ziehen.
Als Christ soll unser Umgang mit jeder Situation (auch schlechten) anders sein als von der Welt. Freunde, Gott hat uns niemals versprochen, dass das Leben hier auf die Erde immer Friede, Freude, Eierkuchen sein wird. Wir leben in einer gefallenen Welt! Also: wenn das Leben uns bittere „Zitronen“ wie Corona zuwirft, lass uns Limonade daraus machen!
Ich weiß, es ist einfacher gesagt als getan. Das beste Beispiel ist die aktuelle Situation. Anstelle, dass wir neue Möglichkeiten sehen, beschweren wir uns, machen wir uns selbst krank aus Sorge und Angst und wir feiern eine Mitleidsparty und ziehen alle um uns herum mit runter in dieser falschen Reaktion.
Das ist nicht Gottes Art und Weise wie wir als Christen auf schwierige, ungemütliche Situationen reagieren sollen. Lasst uns lernen mit der aktuellen Situation anders umzugehen. Es fängt bei jedem von uns selbst an. Und dann können wir auch die Menschen um uns herum positiv beeinflussen und einen Unterschied machen. Auf diese Weise können diejenige, die JESUS noch nicht auf dem Schirm haben, sehen und erkennen was es heißt Licht in der Welt und Salz der Erde zu sein. Erinnert ihr euch? In Matthäus 5:13-14 hat uns Jesus diesen Auftrag gegeben. Hierzu möchte ich eine Anekdote erzählen: mein Mann und ich haben am Anfang der Ausnahmesituation (vor der Ausgangsbeschränkung) Freunde besucht, die noch nicht Christen sind. Sie waren verblüfft, dass wir, trotzt der schwierigen Lage im Land, zuversichtlich und voller Hoffnung für uns und unsere Mitmenschen waren. Wir haben sie ermutigt und Spass mit ihnen zusammen gehabt. Sie haben uns viele „Lebensfrage“ gestellt, womit wir die Möglichkeiten hatten Licht und Salz zu sein.
Es ist wahr, dass die Lage überall sehr ernst ist und wie die Bundeskanzlerin gesagt hat: wir haben seit dem 2. Weltkrieg eine solche Ausnahmesituation in der Welt noch nicht gesehen. Das heißt, wir befinden uns in einer ernsten und unvorhersehbaren Situation.
Was sollen wir jetzt tun? Hilflos zusehen, dass irgendwann das Corona-Virus seine Sachen packt und verschwindet wie er gekommen ist? Oder vor lauter Angst und Sorgen in eine Depression nach der anderen fallen? Oder den zusätzlichen ungeplanten bezahlten Urlaub (Hallo an die Home-Officer hihihi) genießen bis die Langeweile uns einholt?
Nein, das sind keine guten Alternativen! Die Bibel zeigt uns, wie wir mit großen Problemen und Herausforderungen umgehen sollen. Selbst Jesus, unser Vorbild, hat dieses Prinzip: Problem + Herausforderungen = Möglichkeiten benutzt, um zu helfen, heilen, Wahrheit zu lehren bzw. Korrektur in Liebe zu geben. Denkt an die Vermehrung von Brot & Fisch, die Änderung von Wasser zum besten Wein etc. Auch im Alten Testament gibt es mehrere Beispiele mit Noah, Moses, Abraham, David und co. An denen wir sehen können, dass jede Herausforderung auch ein Potential von neuen Möglichkeiten birgt.
Also welche konkreten Möglichkeiten bietet uns die aktuelle Ausnahmesituation?
Zunächst einmal haben wir jetzt genug Zeit, um in unser geistliches Leben zu investieren, sprich beten, Bibel lesen, gute christliche Bücher lesen, Predigten hören, etc. Jakobus 4:8 sagt: „Sucht die Nähe Gottes, dann wird Er euch nahe sein“. Es gibt keine Ausreden mehr weshalb wir keine „Quality Time“ mit dem Herrn haben. Corona macht uns gerade ein Top Angebot: Bitte sofort zuschlagen und mehr Zeit damit verbringen, Gott zuhören und mit Ihm zu reden.
Als Christen lernen wir in dieser Situation, was es heißt, für die Welt, unser Land und für andere Menschen zu beten. Machen wir uns nichts vor, die meisten haben sich vor Corona auf egoistische Gebete beschränkt (Herr segne mich, gib mir, hilf mir). In 1 Timotheus 2:1-2 ermutigt uns Paulus für alle Menschen sowie Länder, Regierungen, Bürgermeister, Ministerpräsidenten, Arbeitgeber, etc. zu beten. Wir sollen dies nicht aus Pflicht tun, sondern aus unserer christlichen Verantwortung heraus.
Wir haben bisher in einer Gesellschaft gelebt, in der keine Autoritäten respektiert wurden. Das ist ein falsches Verhalten, das wir an unsere Kinder weitergeben. Aber dank Corona können wir lernen, Autoritäten zu respektieren. Also, statt uns jeglicher Maßnahme zu widersetzen, lasst uns die Anweisungen der Regierung und Behörden (Hygiene, Kontakt, Ausgangsbeschränkung, etc.) befolgen und Ihnen damit Respekt erweisen. Wie der o.g. Vers sagt, unser Friede und unsere Ruhe hängen von den guten Entscheidungen ab, die diese treffen.
Eine gute Möglichkeit im Moment ist die viele Zeit zum Nachdenken zu nutzen. Gott hat uns nicht umsonst mit einem Gehirn ausgestatten, also sollen wir es auch regelmäßig benutzen. Als moderne Menschen haben wir diese Übung verlernt, aber jetzt können wir uns ab und zu zurückziehen und über unser Leben, unsere Beziehung zu Gott und die Welt nachdenken, evaluieren und analysieren (2 Timotheus 2:7). Probiert es mal! Ihr werdet erstaunt sein, was ihr über euch selbst entdecken könnt.
Nach dem Denken sollen wir auch gute Entscheidungen für das Leben nach Corona treffen. Ich sage euch, es wird ein Leben VOR und ein Leben NACH Corona geben: Warum? Ganz einfach! Diese Epidemie zeigt, wie verletzlich und verwundbar wir Menschen sind (1 Petrus 1:24-25). Also jetzt haben wir die Möglichkeit unsere Prioritäten richtig zu setzen und uns auf das, was in Gottes Augen wichtig und ewiglich währt, zu konzentrieren. Wenn nicht jetzt, wann dann???
Wir sollen dieses verlangsamte Leben genießen. Wie viele von uns haben ein Leben auf der Überholspur geführt? Ich denke fast wir alle! Unser Leben war hektisch und stressig, (immer weiter…) sodass viele nur noch wie eine Maschine „funktioniert“ haben bis wir von Corona gebremst wurden. Wir haben uns so sehr an das Schnellleben gewöhnt, dass wir gar nicht mehr wissen wie es sich anfühlt, jede einzelne Uhrzeit des Tages wahrzunehmen! Lasst uns runterkommen, unsere Körper und Seelen werden uns später dafür danken (Psalm 90:12)
Trotzt social Distancing bringt diese Situation uns näher als vorher. Zum einen haben sich vor der Corona-Zeit viele Ehepaare oder Familienmitglieder nur zwischen Tür und Angel gesehen aufgrund ihrer Berufe, Schule oder Studium. Jetzt kann man als Familie wertvolle Zeit zusammen verbringen (zusammen essen, spielen, sich austauschen, etc.). Zum anderen haben wir plötzlich Zeit und einen Grund all diejenige zu kontaktieren, die wir schon immer anrufen wollten und nie Zeit dafür gefunden haben (Epheser 4:32)
Last but not least auf meiner “Möglichkeiten-Liste“: Diese neue Situation hat die Gemeinde in der Verbreitung des Evangeliums kreativ gemacht. Ich glaube wir können vielmehr Menschen als jemals zuvor durch die Sozialen Medien erreichen und ihnen Jesus als die Lösung für Alles vorstellen. Gott öffnet gerade großartige Türen für die Christen überall in der Welt. Die Gemeinde verlässt die 4 Wände und „geht hinaus in die ganze Welt und verkündet allen Menschen die rettende Botschaft“ (Markus 16:15).
Es bieten sich noch viele andere Möglichkeiten in dieser Zeit. Aber hier nochmal mein Appell an alle: Entdeckt die Möglichkeiten für Euch, Eure Familien, Eure Stadt, Euer Land in dieser Zeit und nutzt die Gelegenheiten, die daraus resultieren!!!
Bleibt gesegnet und gesund
Rosine