Die lokale Gemeinde als Familie - Teil II

Hand in Hand - Sei ein Partner Gottes

In meinem letzten Blog (Oktober 2016) habe ich die Wichtigkeit der lokalen Gemeinde betont und mehrere Gründe genannt, weshalb wir Teil einer Gemeinde sein sollten. Ich hoffe, dass du dich in den letzten vier Wochen einer Gemeinde angeschlossen hast bzw. deine Ortsgemeinde mit anderen Augen siehst!

 

Da du jetzt Teil einer Gemeinde bist, fragst du dich bestimmt "Was kommt jetzt? Was soll ich machen? Welcher Dienst passt zu mir? Wie erkenne ich den richtige Dienst? Wozu hat mich Gott berufen?" etc.

All diese Fragen sind berechtigt. Da vielen Christen nicht korrekt über das Dienen gelehrt wurde, involvieren sie sich auch nicht aktiv in ihren Gemeinden. Die Folge ist, dass viele Gemeinden unter einem Mangel an Mitarbeitern leiden und der Pastor und seine Frau alle Aufgaben selber erledigen müssen.  Zum Beispiel begrüßt die Frau vom Pastor die Leute, sie singt, kocht, putzt, arbeitet im Gemeindebüro, etc.  und der Pastor ordnet die Stühle für den Gottesdienst, spielt die Gitarre oder Klavier, dann macht er die Seelsorge, Beratungen, etc. Das ist leider die traurige Realität in unseren Gemeinden. Daher möchte ich  mich heute "dem Dienen" in der Gemeinde widmen. Ich bete und glaube, dass der Heiligen Geist dir die Offenbarung diesbezüglich gibt. 

 

Von vornherein ist es wichtig zu verstehen, dass unsere Beziehung zu Gott  zwei Aspekte hat: 

- der persönliche Aspekt, in dem wir uns einfach als Kind Gottes bewegen. Hier geht es um unsere private, persönliche Verbindung mit Gott unserem Vater, in der wir in unseren Privilegien als ein Kind Gottes wandeln, denken, sprechen und wir tun Sachen aus purer Liebe zu unserem Papa heraus (Römer 8:15)

- der Business Aspekt, in dem wir aus Liebe (Er hat uns ja errettet, vergeben und gerechtfertigt) Gott als unseren König und Herrn anerkennen und uns als sein Untertan, sein Diener sehen. Hier geht es darum, die Angelegenheiten vom Königreich Gottes  voranzubringen und als Priorität zu sehen (Matthäus 6:33).

Diese beiden Aspekte laufen nicht voneinander getrennt ab sondern parallel, d.h wir dienen Gott unserem Vater, wir treiben aus Liebe heraus seine "Geschäfte" voran, weil wir seine Kinder sind! Seine Geschäfte sind unsere Geschäfte, also wir verfolgen nicht nur Gottes Interessen sondern auch unsere Eigenen!

 

Erst wenn du erkennst, dass du auch eine "Geschäftsbeziehung" mit Gott hast, dann kannst du richtig dienen. Ohne diese Offenbarung, kannst du nicht richtig dienen wie Gott es möchte. Du wirst versuchen aus deinen eigenen Kräften, deiner Intelligenz, etc. zu dienen und irgendwann, wirst du ausgelaugt und frustriert aufgeben.

Die Bibel sagt in 1 Korinther 3:9, dass wir Gottes Mitarbeiter und Partner zusammen mit Ihm in "seinen Geschäften" sind.  Das ist eine sehr gute Nachricht für uns Gläubige! Du und ich arbeiten mit dem Gott, der das ganze Universum geschaffen hat! Mit anderen Worten: Gott "braucht" uns,  ER will mit uns zusammenarbeiten  und  kooperieren! Das ist der Hammer, aber...

Das ist die Stelle, an der die ganze Partnerschaft Sache einen Hacken hat: Gott ist ja nicht hier mit uns auf der Erde, wir können IHN nicht mit unseren physischen Augen und Händen sehen bzw. anfassen. Also die Frage die sich jetzt stellt lautet jetzt: Wie arbeiten  wir mit Ihm zusammen, obwohl ER nicht hier ist?

Wir können in dem Familienbetrieb anfangen, d.h wir sollen anfangen in der lokalen Gemeinde zu dienen. Wir gelangen nicht durch Zufall in eine Gemeinde, Gott hat jeden von uns auf übernatürlicherweise in eine Gemeinde geführt, in welcher wir die Gaben und Talente, die ER uns gegeben hat, einsetzen können. Laut Epheser 4:16 ergänzen sich die Mitglieder einer Gemeinde, weil sie über Fähigkeiten, Erfahrungen, Gaben verfügen. Und genau Diese treiben Gottes Vision für seine Gemeinde voran. Daher sollten wir aufhören wählerisch zu sein (nach dem Motto: "Spülen, Reinigen, Küche, etc. ist nicht meine Berufung" oder "ich warte bis Gott mir sagt wo ich dienen soll"), weil dadurch hindern wir Gott uns als sein Werkzeug zu benutzen. Manchmal denken wir auch, dass einige Aufgaben nicht "geistlich" genug sind um sie zu unserer Berufung zu zählen! Weisst du was? Meistens sind es genau diese anscheinend "un-geistlichen" Aufgaben, die dich zur deiner "Berufung" führen. Die Bibel sagt uns: Wenn du nicht in den kleinen Dingen treu bist, kann Gott dir  auch nicht Größeres anvertrauen - das ist ein geistliches Prinzip .  

 

Also, die richtige Haltung ist Folgende: Alles was deine Hände in der Gemeinde zu tun finden solltest du mit Freude angehen und von Herzen tun; und zwar für den Herrn und nicht für Menschen (Prediger 9:10 / Kolosser 3:23). Bleibe treu und fleißig  und vertraue Gott, dass ER dich zur gegebenen Zeit zu den Werken führt, zu welchen ER dich berufen.